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Austellung Rainer Rainer - Malerei

03.04. - 03.05.2009

Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis
Gallusstraße 10
A-6900 Bregenz
Tel: +43 5574 42751
http://www.kuenstlerhaus-bregenz.at


Bild Rainer Rainer
205x150cm 2001-2007 mixed media, canvas, "untitled"

Bild Rainer Rainer
105x75cm 2008 mixed media, paper, "untitled"
Bild Rainer Rainer
105x75cm 2008 mixed media, paper, "untitled"
Bild Rainer Rainer
81x62cm 2008 mixed media, paper, "untitled"
Bild Rainer Rainer
81x62cm 2008 mixed media, paper, "untitled"
Bild Rainer Rainer
74x56cm 2008 mixed media, paper, "untitled"
Bild Rainer Rainer
74x56cm 2008 mixed media, paper, "untitled"
Bild Rainer Rainer
109x74cm 2007 mixed media, paper, "untitled"
Bild Rainer Rainer
175x135cm 1999 mixed media, paper, "untitled"
Bild Rainer Rainer
140x115cm 2008 mixed media, canvas, "untitled"
Bild Rainer Rainer
110x190cm 2008 mixed media, wood, "untitled"










Bild Rainer Rainer
140x230cm 2004 mixed media, canvas, "untitled"
Bild Rainer Rainer
180x220cm 2004 mixed media, canvas, "untitled"
Bild Rainer Rainer
110x110cm 2004 mixed media, canvas, "untitled"
Bild Rainer Rainer
77x57cm 2007 mixed media, paper, "untitled"

„GEMACHT UND FERTIG”



Rainer Rainer im Gespräch mit Winfried Nußbaummüller, Kunsthaus Bregenz




Winfried Nußbaummüller: Was ist für dich seriöse Malerei?
Rainer Rainer: Unseriös ist für mich, wenn man versucht Trends hinterher zu jagen, das ist Trittbrettfahrerei. Die Malerei sollte nicht zum Hobby verkommen bzw. keine bloße Sonntagsbeschäftigung sein. Das Malen muss für den Maler selbst von der Wertigkeit her die wichtigste aller Tätigkeiten sein.

W.N: Beschreibe kurz deinen künstlerischen Werdegang, wie bist du überhaupt zur Malerei gekommen?
R.R: Aus verschiedensten Tätigkeiten (Schreiben, Theater, Musik „Cockney rebellion jazz bandits”) hat sich die Malerei immer stärker herauskristallisiert. Da man ja nicht alles zugleich machen kann, blieb die Malerei schlussendlich übrig.

W.N: Wie wichtig ist für dich Materialität?
R.R: Bis auf Ausnahmen gibt es keine reinen Tätigkeiten, das meiste sind Fertigungsprozesse, vom Bleistift bis hin zum Steinmehl. Wichtig bei der Malerei ist die Intention, schlussendlich entscheidet aber die Leinwand wann sie fertig ist. Das nimmt ihr allerdings auch die Spontaneität.

W.N: Welche Bedeutung haben Farben für dich? Siehst du die Farbe Rot eher als Bedeutungs- oder Empfindungsträger?
R.R: Hauptsächlich als Empfindungsträger, Rot ist für mich die lebendigste Farbe überhaupt. Aber ich verwende auch gerne Schwarz, auch wenn diese Farbe oft fehlinterpretiert wird. Die Farbenlehre als solches interessiert mich hier nicht.

W.N: Was mir gefällt an deinen Werken ist die teils sehr rotzige Grundhaltung. Du konzentrierst dich weder auf ein Thema oder eine Farbe noch auf ein Schema oder Formensprache. Ist das ein bewusster Zug von dir, dass du dir diese Vielfalt bewahrst oder eher eine Form des Widerstandes?
R.R: Um Sackgassen zu vermeiden spiele ich viele Spiele. Und aus diesem Grund bewahre ich mir auch Reste der Figuration. Von Non-Figurativem halte ich nicht viel.

W.N: Was ist deine persönliche Konzentration beim Malen?
R.R: Meine Konzentration ist es, während des Malens nicht daran zu denken, was dabei herauskommt. Gerade beim Malen von zyklischen Bildern ist ein gewisses Thema zwar unterbewusst präsent, aber die Details sind nicht von vornherein klar.

W.N: Wie definierst du Abstraktion?
R.R: Die Gruppe Zero zum Beispiel ist ein klassisches Beispiel abstrakter Kunst. Auf der anderen Seite wird Abstraktion oft falsch interpretiert. Willem de Kooning ist für mich persönlich nicht abstrakt obwohl er als der Hauptvertreter des abstrakten Expressionismus gilt. Denn bei ihm sind überall figurative Elemente vorhanden, man muss sie nur sehen.

W.N: In manchen deiner Arbeiten, seien sie auf ersten Blick noch so gegenstandslos, kommt durch ein Hintertürchen ein Zeichen herein, wie ein Käfer. Was hat es mit dem auf sich?
R.R: Das geschieht schon bewusst. Im Moment des Malens stellt sich für mich die Frage nicht nach dem Warum. Malerei hat viel mit ästhetischem Empfinden zu tun. Was dann geschieht, entspricht dann meiner momentanen Vorstellung von ästhetischer Empfindung, ob es im Kontext zum Rest steht ist dann egal.

W.N: Beim Betrachten der Leinwände ist mir das Wort "rustikal" eingefallen. Rustikal in dem Sinne wie du mit den Leinwänden hantierst. Das Bild als solches wird nicht zelebriert. Die Malerei ist für dich Malerei, so wie ein Tisch ein Tisch ist.
R.R: Ich arbeite gerne bewusst mit Verletzungen, diese müssen jedoch nicht absichtlich oder gezielt entstehen. Mit meinen Bildern gehe ich nicht zimperlich um. Ich halte nichts von weißen Handschuhen, besonders nicht bei zeitgenössischer Kunst.

W.N: Abschließend die Frage: Welche Rolle spielt New York in deinen Werken?
R.R: New York ist die Droge für mich. Dort herrscht ein wunderschönes Wechselspiel und ich komme immer wieder wie ausgetauscht zurück.

W.N: Siehst du deine Kunst als Gebrauchsgegenstand?
R.R: Gebrauchsgegenstand in dem Sinn dass man Kunst braucht - ja - aber wer braucht schon Kunst zum Leben? Kunst als Lebensmittel ist eine Utopie, obwohl ich der Idee sehr nachhänge.

W.N: Danke für das Gespräch!



Curriculum:


Einzelausstellungen Auswahl
1986Galerie Mini-Mania, Steyr
1988Aller Art, Bludenz
1992Neufeld Galerie, Lustenau,
Katalog "darüberhinaus und mehr..."
1995Hirschen Schwarzenberg,
Katalog "Mäuler - Klauen - Seuchen", Eigenverlag
1996Hotel Scesaplana, Brand, "Rodungen"
1998Deuring Schlössle, Bregenz
1999Galerie Kurzemann, Götzis
2001Palais Thurn & Taxis, Bregenz
2005Galerie K12, Bregenz, "The N.Y. Block"
2007Galerie A4, Feldkirch, "The French Job"
2008Jelenik & Partner, FL Vaduz
2009Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz
2009Galerie A4, Feldkirch, "get real"
2013Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz


Ausstellungsbeteiligungen Auswahl
1985Mini-Mania, Steyr
1988Künstler für die Ach, Kulturhaus Dornbirn
1989Aller Art, Überblick, Bludenz
1993Werkstatt-Galerie, Mellau,
Gachnang, Nido, Pechlaner, Rainer, Rüf u.a.
1994Hirschen Schwarzenberg, Soiree Brut,
Buchpräsentation Hechtverlag Hard,
Bechtold, Gachnang, Grohs, Offermann, Rainer u.a.
1999Palais Thurn & Taxis Bregenz
2000Palais Thurn & Taxis Bregenz
2001Palais Thurn & Taxis Bregenz
2002Palais Thurn & Taxis Bregenz
2003Galerie C. ART, Dornbirn, "Der Kopf",
Dieter Roth, Herbert Albrecht, Rainer Rainer u.a.
2005Art & Absinth, Galerie K12, Bregenz
2005Art Bodenesee, Galerie K12, Bregenz
2008Museum für Druckgrafik, Rankweil
2008Maecenas-Art-Forum, Berlin
2009Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz, "Das Portrait"
2010Palais Liechtenstein, Feldkirch, Ankäufe der Stadt Feldkirch
2011"Grosse Töchter, Söhne", Palais Thurn und Taxis, Bregenz
2012Mitgliederausstellung "Druck", Palais Thurn und Taxis, Bregenz
2012Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz, "Netz für Kinder"
2014Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz, "WAS SIE LESEN"


Publikationen
1988Kindheit im (Nach)krieg, Hecht Verlag, Hard
1992darüberhinaus und mehr, Neufeld Verlag+Galerie, Lustenau
1994Soiree brut, Hecht Verlag, Hard
1995Mäuler | Klauen | Seuchen, Hecht Verlag, Hard
2008farbe stein papier, Bucher Verlag, Hohenems-Wien
Edition Markus Gell, Rankweil
2009get real - malerei & zeichnung 1994 - 2008, Eigenverlag


Öffentliche Ankäufe
Land Vorarlberg
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Stadt Feldkirch
Stadt Hohenems
Vorarlberger Ill-Werke AG


Auf Konzerte, Lesungen und Aktionen wird hier großteils kein Bezug genommen.

Links:

Pirgi - Vorarlberger KünstlerInnen auf Chios 1992 - 2003
basis wien
K12 Galerie



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